Am Samstag hatte ich einen Friseurtermin, um mich für die Weihnachtsfeier hübsch zu machen. Am Donnerstag planten wir, in einem guten Restaurant irgendwo in Köln essen zu gehen. Ich habe mich sehr darauf gefreut und die ganze Zeit darüber nachgedacht: Was soll ich anziehen? Wie komme ich zurück? Soll ich meine Freunde fragen und in Köln übernachten? Wenn ja, sollte ich mit einem Koffer dorthin fahren? Es sollte sehr kalt werden, etwa -6 Grad. Aber trotzdem war ich glücklich und wusste genau, was ich bestellen würde. Ein Steak. Aaaaah, ich liebe es. Warum ist es nur so teuer? Aber hey, ich bin großzügig und esse es selten (mal sehen, ob sich das ändert, wenn ich reich wäre, ob ich dann immer noch großzügig bleibe). Ich habe mir sogar Ohrringe gekauft. Sie sahen weihnachtlich aus. Zwei schöne Weihnachtsbäume. Mmm.
Jedoch habe ich seit Dienstag Corona und bin für 5 Tage in Quarantäne. Ich schreibe natürlich mit Maske, keine Sorge, aber das Steak habe ich leider verpasst. In der Nacht von Donnerstag habe ich die ganze Zeit an meine Kollegen gedacht. Wer ist jetzt da? Worüber sprechen sie? Bekommen wir Weihnachtsgeschenke? Sind die anderen Mitarbeiter aus anderen Standorten auch dort? In meinen Gedanken habe ich die Sitzplätze markiert und einen leeren Platz für mich geschaffen, um ein schönes Foto von N. (Ich verwende die Abkürzung, da ich nicht weiß, ob ich den Namen nennen darf!) zu bekommen. Das hat mich sehr glücklich gemacht. Sie schrieb „du fehlst (auf dem Foto)“ und viele Grüße von allen. Oh mein Gott, das war so schön, ich habe das Foto sofort ausgedruckt und in mein Fotoalbum gelegt, damit ich dieses schöne Gefühl und diesen schönen Moment nicht vergesse. Ich mag meine Kollegen wirklich gerne. Sie sind so herzlich und nett und sie scheinen mich zu mögen. Das wusste ich schon, aber manchmal braucht man eine Auffrischung. Etwas wie „heyyyyy, ich mag dich heute genauso wie immer“. Seltsam, aber wahr.